Ölfilter nicht vergessen
Bei nassen Doppelkupplungsgetrieben kommen in der Regel nasse Lamellenkupplungen zum Einsatz. Diese sind in den Hydraulikölkreislauf des Getriebes eingebunden. Durch den im Betrieb entstehenden Kupplungsabrieb sammelt sich Verschleißmaterial im Getriebeöl, weshalb diese Getriebe einem festgelegten Wartungsintervall unterliegen.
Ein typisches Beispiel ist das 6-Gang-DSG-Getriebe des VW-Konzerns, bei dem der Ölwechsel in der Regel alle 60.000 Kilometer vorgeschrieben ist.
Ölfilter im DSG-Getriebe: Wartung mitdenken
Im Ölkreislauf nasser Doppelkupplungsgetriebe ist zusätzlich ein Ölfilter verbaut. Dieser muss im Rahmen des Wartungsdienstes gemeinsam mit dem Getriebeöl erneuert werden. Wichtig für die Praxis:
Der Ölfilter ist nicht bei jeder Reparatur am DSG-Getriebe automatisch zu ersetzen.
Wann muss der Ölfilter zwingend erneuert werden?
Ein Austausch des Ölfilters ist jedoch erforderlich, wenn mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:
das Wartungsintervall von 60.000 Kilometern erreicht wurde
Kühlmittel in das Getriebeöl eingedrungen ist
Metallspäne im Getriebeöl festgestellt werden
die Kupplung verbrannt oder mechanisch beschädigt ist
Fazit
Bei nassen Doppelkupplungsgetrieben ist der Ölfilter ein sicherheits- und funktionsrelevantes Bauteil. Eine gezielte Beurteilung statt pauschalem Austausch spart Kosten – vorausgesetzt, Wartungsintervalle und Schadensbilder werden korrekt berücksichtigt.